Leise, Peterle, leise!
Der Mond geht auf die Reise,
Er hat ein weißes Pferd gezäumt,
Das geht so still, als ob es träumt …..
Leise, Peterle, leise!
Stille, Peterle, stille!
Der Mond hat eine Brille:
Ein graues Wölkchen schob sich vor,
Das sitzt ihm grad auf Nas und Ohr.
Stille, Peterle, stille!
Träume, Peterle, träume!
Der Mond guckt durch die Bäume;
Ich glaube gar, nun bleibt er stehn,
Um Peterle im Schlaf zu sehn.
Träume, Peterle, träume!
Ruhe, Peterle, ruhe!
Der Mond hat goldene Schuhe.
Er hat sie schon bei Tag geputzt,
Weil er sie ja nur nachts benutzt.
Ruhe, Peterle, ruhe!
Schlafe, Peterle, schlafe!
Der Mond hat goldene Schafe.
Sie gehn am Himmel still und sacht
Und sagen Peterle “Gut´ Nacht!”
Schlafe, Peterle, schlafe!
Paula Dehmel, 1862 – 1918
Immer reicher, Jahr um Jahr,
grüßt es mit Geschenken…
immer froher um dich her
blüht es auf – und umso mehr
lerne dich beschränken…
Lerne dich an dem zu freu´n,
was du dir errungen
und wirf es ab zu bereu´n,
was dir nicht gelungen!
Cäsar Otto Hugo Flaischlen, 1864 – 1920
Lerne die Situation, in der du dich befindest,
insgesamt zu betrachten.
Miyamoto Musashi, 1584 – 1645
Vorsicht ist die Einstellung, die das Leben
sicherer macht, aber selten glücklicher.
Samuel Johnson, 1709 – 1784
Blicke in die schöne Natur und beruhige
dein Gemüt über das Müssende.
Ludwig van Beethoven, 1770 – 1827
Alles, was wir wirklich akzeptieren,
unterliegt dem Wandel.
Katherine Mansfield, 1888 – 1923
Wo der Wille erwacht, dort ist
schon fast etwas erreicht.
Hugo von Hofmannsthal, 1874 – 1929
Jedermann schneidet gern die Bretter da,
wo sie am dünnsten sind.
Man bohrt nicht gern durch dicke Bretter.
Martin Luther, 1483 – 1546
Wer Freunde ohne Fehler will, bleibt ohne Freunde.
Persische Weisheit
Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn:
“Wie kann ich mich von dem, was mich
an die Vergangenheit heftet, lösen?”
Da stand der Meister auf, ging zu einem
Baumstumpf, umklammerte ihn und jammerte:
“Was kann ich tun, damit dieser Baum mich loslässt?”
Aus dem Zen-Buddhismus