Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.
Konfuzius, 551 – 479 v. Chr.
Lass der Sehnsucht Ziel entfließen,
Bleibet Täuschung nur zurück:
Nicht das Halten, das Genießen,
Nur die Sehnsucht war das Glück.
Zeiten gleiten, Stunden fließen,
Schwankend wandelt das Geschick.
Lass mich halten, mich genießen
Den geliebten Augenblick.
Lass den Augenblick verfließen,
Leise bleibt die Lust zurück:
Nicht im taumelnden Genießen,
Im Erinnern lebt das Glück.
Hans Hoffmann, 1848 – 1909
Manches wird in der Erinnerung zu Gold,
was in der Gegenwart wie Blei dünkt.
Marie Louise von Francois, 1817 – 1893
Sieh dich nie als Patient zwischen aufgestapelten Kissen ans Bett gefesselt,
und sollte es auch zur Zeit der Fall sein!
Wer sich tennisspielend oder im Wettlauf sieht,
arbeitet damit an seiner Genesung.
Erwarte nie Krankheit oder Schmerzen für morgen,
mögen Krankheit und Schmerzen heute noch so arg gewesen sein,
für morgen erwarte nur Gesundheit und Kraft!
Prentice Mulford, 1834 – 1891
Bist du nie des Nachts durch den Wald gegangen,
wo du deinen eigenen Fuß nicht sahst?
Doch ein Wissen überwand dein Bangen:
Dich führt der Weg.
Hält dich Leid und Trübsal nie umfangen,
dass du zitterst, welchem Ziel du nahst?
Doch ein Wissen übermannt dein Bangen:
Dich führt dein Weg.
Christian Morgenstern, 1871 – 1914
Die Gesundheit überwiegt alle äußeren Güter so sehr,
dass wahrscheinlich ein gesunder Bettler
glücklicher ist als ein kranker König.
Arthur Schopenhauer, 1788 – 1860
Nichts existiert ohne Ziel.
Charles Baudelaire, 1821 – 1867
Das wahre Glück besteht darin,
sich nach allen Richtungen hin frei entfalten zu können
und alles das zu sein, was man sein kann.
Théophile Gautier, 1811 – 1872
Ist das, was das Herz glaubt,
nicht genauso wahr wie das,
was das Auge sieht?
Khalil Gibran, 1883 – 1931
Und find ich dich nach Jahren wieder,
So ist´s ein fremd Vorübergehn,
Ein kurzer Blick, ein flüchtig Grüßen,
Als hätten wir uns nie gesehn.
Nur meine Hände zittern leise
Und meine Wangen sind erblasst,
Weil mir der eine Blick verraten,
Dass du mich doch vergessen hast.
Anna Ritter, 1865 – 1921