
Man trägt doch eine eigentümliche Kamera im Kopfe,
in die sich manche Bilder so tief und deutlich
einätzen, während andere keine Spur zurücklassen.
Bertha von Suttner, 1843 – 1914

Wer Glück will, muss erwerben, was ihm
kein Schicksalsschlag entreißen kann.
Augustinus Aurelius, 354 – 430

Gibt´s ein Glück?
Gab´s ein Glück?
Ich bezweifl´ es sehr!
Gibt es ohne Sturm und Angst
Irgendwo ein Meer?
Friederike Kempner, 1836 – 1904

Dir auf der Schulter
Flattert ein Schmetterling,
Ein Frühlingslüftchen trug ihn her
Aus einem dunklen Wald.
Das ist der Falter Glück,
Der flog zu dir,
Weil du aus Licht,
Und Glück und Licht Geschwister sind.
Georg Heym, 1887 – 1912

Ihr Glück begreifen die wenigsten,
unglücklich zu sein verstehen alle.
Emanuel Wertheimer, 1846 – 1916

Wenn einer auf einem Platze gut ist,
so ist es noch lange nicht gesagt,
dass man ihn auf einem anderen
auch wieder brauchen könne.
Jeremias Gotthelf, 1797 – 1854

Erkenntnisse sind sehr unpünktlich;
sie kommen meist zu spät.
Otto Weiß, 1849 – 1915

Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze
die eines anderen anzündest.
Aus Dänemark

Es ist gut zu geben, auf eine Bitte hin,
doch besser ist es, ungebeten zu geben,
aus Verständnis für des anderen Not.
Khalil Gibran, 1883 – 1931

Bangt dir davor, derselbe Mann
zu sein in Tat und Kraft,
der du in deinen Wünschen bist?
William Shakespeare, 1564 – 1616